Der gestrige Tag hatte es ganz schön in sich. Weiß nicht mal was mich da so aus der Fassung gebracht hat…
Naja, irgendwie weiß ich es schon, denke ich.
Ich arbeite wieder viel an mir. Dabei hab ich nicht mal viel Therapie…!?
Aber seit einer geraumen Zeit versuche ich mein Essen da zu lassen, wo es eigentlich hin gehört. Allein das ist für mich eine echte Mammut Aufgabe…
Und natürlich ist da noch der zwischenmenschliche Kontakt in der Klinik.
Noch nie war ich mit so vielen Mitleidenden, die die gleiche Krankheit haben zusammen. Ich hatte zwar schon einige Klinik Aufenthalte, aber da waren die meisten nur wegen der Depression.
Ich komme hier immer besser mit den Leuten in Kontakt.
Mit meinen Mädels von meinem Tisch kann ich sogar schon richtig gut…
Aber irgendwie komme ich nicht mit der Gesamtsituation zurecht.
Das aushalten…
Das abgrenzen…
All das lässt meine innere Anspannung auf ein extremes Level von 90-95% ansteigen.
Der Druck war gestern so extrem, dass sogar die Wand im Aufenthaltsraum dran glauben musste…
Die Folgen hab ich heute zu tragen. Die Hand ist leicht geschwollen. Da war die Wand eben stärker…
Morgen werde ich es wohl oder übel mit meiner Therapeutin im Einzel besprechen… Bin gespannt, was sie darauf zu sagen hat.
Es war das erste Mal, dass ich mich bewusst selbst verletzt habe.
Es hat mir zwar im Nachhinein nicht wirklich geholfen, aber der Druck nach dem Schlag ist leicht nach unten gegangen.
Mir fehlt mein Rad… Der Sport… Dieses auspowern… An meine Grenzen gehen…
Ich muss hier was finden, mit dem ich meine innere Anspannung regulieren kann.