Heute mal wieder in Schreiberlaune…
Im Einzel mit meiner Therapeutin hab ich unter anderem die Wohnsituation mit meinem Zimmerkollegen angesprochen. Es ist, hm… Echt schwieriges und selsibeles Thema.
Ich bin mit ihm jetzt drei Wochen auf einem Zimmer. In den drei Wochen war er noch nicht duschen…
Als ich ihm am Wochenende darauf hin angesprochen hatte, meinte er, er würde das Wochenende noch duschen gehen.
Heute am Montag war er immer noch nicht duschen!
Im Zimmer hat sich bereits ein widerwilliger Duft breit gemacht..
Ich bin die meiste Zeit draußen. Entweder zum rauchen im Garten, oder eben spazieren.
Es läuft wie daheim ab. Ich gehe den Problemen aus dem Weg und mach mir dadurch selbst das Leben zur Hölle…
Ich mach mich selbst fertig, weil ich vor dem Problem davon laufe.
Bin eben ein Angsthase…
Ein Angsthase und mach mich dafür schlecht.
Bekloppt hoch zehn…
Mein innerer Kritiker feiert sich selbst, und ziehe mein rationales Ich mit Worten in die tiefe Depression.
Du bist ein Versager! Du taugst nichts… Hättest du es bloß damals beendet… Du kannst nichts richtig machen…
Bla… Bla… Bla…
Alles Worte, die ich schon in und auswendig kenne. Worte, die damals die Idioten in meiner Schule zu mir gesagt haben.
Worte, die ich eins zu eins übernommen habe…
Statt dann zur Pflege, oder ein Gespräch mit Mitpatienten zu suchen, bin ich still. Aber in mir entfacht ein Kampf… Ein Kampf, den niemand gewinnen kann.