Mein schlimmster Feind…

Ich bin eigentlich ein ziemlich ruhiger Zeitgenosse… Lebe nach dem Motto: Piss du mir nicht ans Bein, dann piss ich auch nicht zurück. 

Jeder Mensch hat in meinen Augen eine Daseinsberechtigung. 

Egal ob dick oder dünn… 

Frau oder Mann… 

Schwarz, weiß, gelb oder rot die Hautfarbe ist… 

Ob schwul oder lesbisch… 

Ist mir vollkommen Latte.
Es gibt nur eine Person, die ich über alles verachte! Und das ist die Person, die ich jeden Morgen im Spiegel sehe… 

Warum ist das so? Schließlich hab ich mir ja nichts getan!? Oder vielleicht doch?? 

In meiner Kindheit haben mich die Kinder in der Schule für mein Äußeres beleidigt. Mir tagtäglich Schimpfwörter an den Kopf geknallt… 

Ich hatte schnell einen Spitznamen… Bic Mac. 
Es kam, wie es kommen musste… Ich hab die Schule gemieden. Bin an ihr über ein halbes Jahr lang dran vorbei gelaufen. Den Idioten aus dem Weg gegangen… 

Das hat zwar im Moment ganz gut funktioniert, allerdings waren dadurch die Probleme nicht weg. Ich habe sie dadurch nur bei Seite geschoben… 

Das habe ich damals schon gut gekonnt. 

Ich wurde eine Klasse tiefer versetzt. In der Klasse selbst hörte das mobben zwar auf, aber die Idioten haben in der Pause auf mich buchstäblich mit gewetzten Messern auf mich gewartet… 

Es brachte nur noch ein Schulwechsel was. Aber seit diesem Zeitpunkt bin ich nicht mehr gerne in die Schule gegangen… Mit Mühe und Not habe ich den Abschluss geschafft. 

Dieses halbe Jahr mit Mobberei hat mich bis heute geprägt. Noch heute höre ich die Worte der Idioten immer wieder in meinem Kopf… 

Ein Therapeut meinte mal zu mir, dass ich diese verletzenden Worte eins zu eins übernommen habe, und mich bei jeder Gelegenheit die sich bietet fertig zu machen. 

Mach ich was gut, ist es nicht gut genug… 

Mach ich Fehler, bin ich der letzte Depp… 

Ich kann’s mir nie recht machen. 
Ich bin zu meinem schlimmsten Feind geworden. 

Einem Feind, dem ich nicht aus dem Weg gehen kann. 

Er verfolgt mich überall hin. Selbst in meinen Träumen habe ich keine Ruhe von ihm… 

Einer der vielen Gründe, warum ich es so oft versucht habe, das Leben endlich zu beenden. 

Ich möchte, dass es endlich aufhört… 

Ich möchte nicht mehr gegen mich kämpfen. 

Ein Kampf, den keiner von uns beiden gewinnen kann. 

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