Erst mal ankommen… 

Die ersten zwei Tage in meinem neuen Zuhause sind vorüber. Noch ist alles fremd für mich… 
Zwei Tage, die für mich ziemlich stressig waren. Ich musste mich bei einem Hausarzt vorstellen, um meine Medikamente zu bekommen. Da hier im Haus kein Arzt anwesend ist der mir die verabreichen kann, musste ich sie mir selbst kaufen… 

Penibel wird drauf geachtet, dass ich die Tabletten in Anwesenheit von den Therapeuten einnehme. Die Leute von ANAD halten sich an das, was mir eben dieser Hausarzt auf einem Einnahmeformular aushändigt. 

Und genau dieser Arzt hat mir bei der Aufstellung der Medikamente einen kleinen, aber doch wesentlich großen Fehler gemacht. Eine Tablette, die ich zum schlafen bekomme, hat er auf dem Formular morgens aufgelistet. 

Es dauerte drei Telefonate bis dies handschriftlich geändert wurden konnte. Willkommen in der Bürokratie Deutschland… 
Längere Gespräche mit meinen Mitbewohnerinnen hab ich zwar noch nicht wirklich gehabt, aber das ist kein Wunder, wenn ich mich die meiste Zeit in meinem Zimmer aufhalte. 

Diesbezüglich mach ich mir noch keinen Stress. Kommt bestimmt noch… 

Anfang der Woche melde ich mich für ANAD aktiv an. Das sind verschiedene Gruppen, um meinen Tag irgendwie mit Beschäftigung zu füllen. 

Und vielleicht komm ich auch so mit den Leuten besser ins Gespräch. 
Dienstag ist mein Geburtstag. Und zugleich auch hier im Haus der Wiegetag… Hab ich ein Glück! 

Mit meinem Geburtstag hab ich all die Jahre kein gutes Verhältnis. Aber dieser ist schon was besonderes. Es ist ein runder… Ich werde 40 Jahre alt!
Na ja… 

Ich hab, wie immer, kein gutes Gefühl dabei. 

Mit dem Essen klappt es zwar soweit ganz gut. Nur hab ich die Befürchtung, dass es zu wenig ist. 

Ist eben doch was anderes, wenn man sich die Mahlzeiten selbst zusammenstellen muss, und keiner wirklich kontrolliert dabei… 
In Kliniken und auch bei meiner Mutter wurde mir das Essen vorgesetzt. 

Und hier muss ich mich um das alles selbst kümmern… 

Für mich eine neue Situation. 

Selbst als ich noch meine eigene Wohnung hatte, war essen zubereiten nicht meine Stärke. Viel Fastfood oder eben direkt fertige Produkte, die ich dann nur kurz erwärmt hatte, oder direkt aus der Verpackung heraus gegessen habe. 
Wie ihr seht, ist noch jede Menge Arbeit vor mir. 

Mich selbst verpflegen ist eine Herausforderung, die mir eigentlich einfacher vorgestellt habe. 

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