Katastrophendenken… 

Gestern war mal wieder wiegen auf dem Programm.

Wie jeden Dienstag…

Wie jedes Mal eine Qual für mich.

Seit ein paar Wochen schaue ich nicht mehr auf die Zahl. Für mich ist das eine ziemliche große Sache! Immerhin gebe ich ein Stück weit die Kontrolle ab.

Es war so mit der Therapeutin abgemacht, dass ich zumindest ein Feedback bekomme, ob ich ab bzw zugenommen habe.
Die letzten beiden Male war eine andere Therapeutin beim wiegen dabei. Von ihr hab ich kein Feedback bekommen.

Beim ersten Mal hab ich am nächsten Tag bei meinem Therapeuten angefragt, ob sich was getan hat bei meinem Gewicht. Irgendwie hat sich das nicht wissen nämlich auf mein Essverhalten ausgelegt. Hab keine, bzw keine richtigen Zwischenmahlzeiten gemacht.

Zum Glück hatte sich beim letzten Mal nichts auf der Waage getan.

Nur dieses Mal hatte ich ein komisches Gefühl. Meine Hose kam mir enger vor. Okay… Mein Körpergefühl lügt mich die ganze Zeit über an. Eigentlich dürfte ich dem nicht vertrauen. Aber dieses Gefühl hat mich die Tage nicht in Ruhe gelassen!!

Drum wollte ich heute im Ernährungs-Einzel es wissen. Wenigstens ob’s positiv oder negativ war.

Und was soll ich sagen… Ich hatte Recht mit dem Körpergefühl! Ich habe zugenommen.

Im Einzel wollte sie dann wissen was das Wissen, dass ich zugenommen habe, mit mir macht.

Schließlich ist das ja schon was gutes. Und das ist ja auch mein Ziel.

Ich hab panische Angst vor dem zunehmen. Die Essstörung klammert sich an diese Angst… Da ich der Bulimie keinen Raum mehr gebe, nutzt sie jeden schwachen Moment von mir, um mich wieder nach unten ziehen zu wollen.

Meine Ernährungsberaterin hat mir dann an Hand einer Tabelle klar machen wollen, dass es doch sehr unwahrscheinlich ist, dass ich wieder auf meine 120 Kilo von damals ran komme.

Sie hat mir aufgerechnet, wie viele Kalorien ich damals gegessen habe, und wie viele Kalorien ich jetzt so am Tag zu mir nehme.

Zudem hatte ich damals keine großartige Bewegung. Ist klar bei 120 Kilo…

Und heutzutage bin ich ziemlich sportlich unterwegs. Mindestens drei mal die Woche mach ich eine Fahrrad Tour von mindestens 40-50 Kilometer.
Also…

Rein theoretisch kann ich gar nicht mehr in dieses alte Gewicht kommen.

Wenn ich mich richtig an meine Mahlzeiten halte, wird das niemals der Fall sein.

Also…

Wovor hab ich dann so ein Schiss??

16 Gedanken zu “Katastrophendenken… ”

    1. Allerdings, kannst Du das. Aber auch bei Dir, ist es nicht das zunehmende Körpergewicht. Ich öffne mal meine kleine Truhe der Geheimnisse, nur ein wenig! Bei mir ist das so…. Immer wenn mir in der Echtzeit Dinge entgleiten, oder ich aller Bemühungen zum Trotz keine Kontrolle über den Ablauf von etwas habe, passiert es, dass ich diese Kontrolle auf meinen Körper ausübe. Ich entscheide, was er bekommt und wieviel davon. Es geht nicht ums dünn sein, das ging es nie. Aber es klang nach so verdammt einleuchtend und war obendrein noch gesellschaftsfähig.
      Jap, so ist das bei mir. 😦

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      1. Früher oder später kommt jeder an so einen Punkt. Doch es gibt bessere Wege, damit umzugehen. Ich kann das aber. Immer noch nicht zuverlässig. Ist auch gerade tatsächlich wieder ein kleiner Rückschlag zu verzeichnen. Aber weiste was? Rückschlag, ich mag dieses Wort weil – es bedeutet das es weitergeht und zwar nach Vorne, sonst könnte man ja nicht zurückgeworfen werden. 🙂 Ist also als vorübergehende schlechtwetterfront zu betrachten.

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  1. Schon vergessen oder zur Seite geschoben warum Du überhaupt damit angefangen hast? Und jetzt komm‘ mir nicht mit ‚Keine Ahnung, wovon Du sprichst?‘, diese Hürde hast Du schon lange genommen. *achte auf dich*

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    1. Natürlich weiß ich warum ich damit anfangen habe. Es ist dennoch recht schwer, diesen Kampf immer wieder aufs Neue zu führen… Die Bulimie nutzt wirklich jede kleinste Schwäche von mir, um mich unten zu halten.

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      1. Ja, das ist leider so. *maliebdrück* Es wird besser, es braucht seine Zeit und es dauert und es wirft Dich zurück. Ja und das ist mies! Und es bleibt ein Unrecht! Weiste, Du musst nicht stark sein, manchmal reicht es schon tapfer zu sein. *blümchen*

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      2. Du bist süß… Es wird immer Höhen und Tiefen geben. Das ist bei jedem so. Wichtig ist, dass man nicht aufgibt. Und das hab ich in meinem Leben schon zu oft gemacht. Wird Zeit, dass sich das ändert…

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  2. Ich versteh dich so gut..meine frühere Therapeutin meinte, es wären auch Muskeln die wieder aufgebaut werden. Ich finde das an mir tatsächlich, ich hatte wohl kaum Muskeln. Die Angst hält einen vom weiter kommen ab, ich schieb sie immer etwas auf die Seite und habe mir ein Jahr zur recovery gegeben
    …danach kann ich immer noch zurück zur bulimie (was ich eigentlich gar nicht mehr will)

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