Das Leben und ich…

Ich glaub, wir werden in diesem Leben keine Freunde mehr.

Gefällt euch euer Leben? Seid ihr stolz darauf, was ihr bisher geleistet habt?? Ich nicht… Mir gefällt mein Leben nicht. Ich bin auch nicht stolz darauf, was ich bis jetzt geleistet habe.

Mein Leben läuft seit der siebten Klasse komplett aus dem Ruder. Und jedes mal wenn ich mich Aufbäumen möchte, haut mir das Leben eine rein.

Was soll ich sagen…

Das Leben ist eine Bitch.

Ich versuche es immer wieder. Jedes mal stehe ich auf. Jedes mal raffe ich mich aus dem tiefsten Loch heraus. Und jedes mal wenn ich denke, jetzt hast du es geschafft kommt der nächste Nackenschlag…

Doch irgendwann hat auch der stärkste Mensch keine Kraft mehr. Keine Kraft mehr aufzustehen. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich am aufgeben bin… Nein… Ich wollte nur mal meinen Ärger Luft machen, bevor ich wieder alles in mich hinein fresse.

Im Moment könnte ich im Strahl kotzen. Das Leben nervt… Es kotzt mich wahrlich an!

Es werden mir immer wieder Steine in den Weg gelegt. Steine, die ich mir wahrscheinlich auch selbst geschaffen habe. Man soll ja nicht immer die Schuld bei anderen suchen…

Jeder Mensch ist sein eigener Glückes Schmied. So ein Schwachsinn…

Selten sowas dämliches gehört.

3 Gedanken zu “Das Leben und ich…”

  1. Hallo
    Habe Deinen letzten Beitrag gelesen und folgende Gedanken gehen mir durch den Kopf. Es kommt viel negative Energie aus Deinen Worten rüber. Einerseits kenne ich Deine Therapiehistorie nicht, andererseits Dich persönlich. Daher nur ein kleiner Tip zu dem gelesenen.

    Als ich anfing meine Sichtweisen auf die Dinge zu ändern, von altem loszulassen, begannen sehr schöne Veränderungen. Mein Problem ist die Perfektion in vielen Dingen zu erreichen, Rastlosigkeit, es allen recht zu machen, gefallen wollen, geliebt zu werden. Da habe ich in meiner Prägephase nichts abbekommen aus dem Elternhaus. Bin jetzt 51 Jahre und die ganzen Jahre leergelaufen. Mein Körper hat mir 2014 gesagt Schluss damit, ich mache das nicht mehr mit. Nichts ging mehr. Selbst der Gang vom Wohnzimmer ins Bad war mit sehr großer Mühe und Anstrengung verbunden. War seit 2014 mehr als 20 Wochen in Psychiatrie und Psychosomatischen Akutkliniken um sinnvoll wieder runterzukommen. Der einhellige Tenor, lassen Sie los, einen vierten Zusammenbruch überleben Sie vielleicht nicht. Dazu, ich habe drei Wiedereingliederungen hinter mir und jedesmal wieder Kollaps. Ergebniss Depression und Angststörungen, sozialer Rückzug.

    Alles Scheiße, das ist kein Leben mehr, ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr……………………

    Das Leben prüft Dich, es zeigt Dir Deine Schwächen auf. Es versucht Dir zu helfen, Dinge zu erkennen.
    Als ich anfing das ach so beschissene und gemeine Leben neutral zu betrachten, zu schauen, was liegt da auf dem Tisch in der Schale, warum bin ich daran zerbrochen……..??, erkannte ich zum ersten Mal, weil ich vieles falsch angefasst habe. Seitdem sind immer wieder Situationen gewesen, die mir aufgezeigt haben, ich beherzige es selber noch nicht und fahre jedesmal hoch. Aber mit jedem Vorschlag des, beschissenen Lebens, konnte ich trainieren und die Aufgaben wurden kleiner, nicht mehr unüberwindbar…..
    Da bringt Übung wirklich Stabilität. Und ich sage nicht das diese Übungen easy sind. Du musst schon wollen und Dich aus Deinem angestammten Komfortkreis herausbewegen!!!!!!!!

    Du schreibst oben, jeder ist seines Glückes …………….

    Ich habe in der Zeit sehr viel über die Worte, man kann Menschen nicht ändern, sondern nur sich selbst, nachgedacht.
    Warum lasse ich bestimmte Lebenssituationen nur so groß werden?, gebe ihnen eine Bühne in mir mich fertig zu machen.
    Habe mir intensiv meine Prägung angeschaut und den Deckel der seit vielen Jahren verschlossenen inneren Truhe des in mich hineingefressenen geöffnet. Auch diesen Vulkanausbruch habe ich überlebt und sah viele Brocken die darin herumschwammen und über Jahre heftigst geeitert haben.
    Danke Leben dafür, dass ich Sie kennenlernen durfte, Danke Leben, dass ich dennoch den Mut habe mich damit beschäftigen zu können. Danke Leben, dass ich es gelernt habe nach und nach zu tun und nicht wieder schnell, alles auf einmal und Perfekt……….

    Viele Tränen sind in den letzten Jahren meine Wangen runtergelaufen und auch da waren viele Momente der Resignation, ich kann nicht mehr. Aber nach entsprechenden Pausen, ging es weiter. So ,,arbeite´´ ich die Brocken, einen nach dem anderen, die am meisten wehtun auf. Aber die Panik, ich schaffe das nicht, ist weg, die gerne klammheimlich in Ausweglosigkeit mündet.

    Nach wie vor bin ich Arbeitsunfähig und nutze die Zeit Dinge zu tun, die mir guttun. Keine Gedanken, wie geht es nur weiter etc. , Das Hier und Jetzt ist gut, ich geniesse und schöpfe daraus Kraft. Kraft, die mich Weiterentwicklungen erkennen lassen in meinen veränderten Sichtweisen. Vieles hat sich dabei entspannt, ist nicht mehr so groß in meinen Gedanken.

    Ebenso habe ich auch noch keinen doppelten Boden wieder unter den Füßen und bin sehr schnell destabilisierbar. Und weißt Du was…….den möchte ich auch nicht mehr und ich kann das mitlerweile annehmen. Deshalb ist mein Ziel mit einer genehmigten medizinisch/beruflichen Reha und professioneller Hilfe herauszufinden zu was ich noch fähig bin. Minimum sind 3 Monate angedacht, bei Bedarf geht es auch wesentlich länger. So schaue ich was das Leben mir noch bringt.

    Der Zeitpunkt loszulassen kam mir während eines Klinikaufenthaltes, ich wollte hinschmeissen.
    Der Arzt sagte nur, tun Sie es, gehen Sie auf Ihr Zimmer, packen und fahren. Mir völlig egal was Sie tun.
    Du blödes Arschloc, Du unfähiger Arzt, ich hau Dir gleich die Scheißbude hier klein, wenn Du nicht so machst wie ich es für richtig halte.
    Damit stieß er damals viel an, weil ich da noch wie immer mit dem Kopf durch die Wand wollte.

    Ich bin nicht aufs Zimmer und habe gepackt. Ich bin in mich gegangen und habe das auf mich wirken lassen.

    Ein paar Tage nach diesem Treffen sagte er, nahm er in mir einen Menschen wahr, der einen ganz anderen Gesichtsausdruck hatte, eine ganz andere, menschlichere Ausstrahlung nach Außen trug, die er mir aber damals auch abnahm.

    Ich denke, das war der Startschuss, als ich durch das ,,beschissene´´ Leben erkennen durfte, es gibt viel an mir zu tun, packe ICH es an.

    Seitdem habe ich einen richtig dicken Kumpel kennengelernt, der mir viel Kraft gespendet hat.

    Er heißt H O F F N U N G !!!!!!!!!!

    L.G. Hilmar

    Eventuelle Rechtschreibfehler…….. behalte Sie……..geschenkt. ;-))

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    1. Das ich die Leute nicht ändern kann ist richtig. Ich muss mit dem „arbeiten“ was mir geboten wird… Im Prinzip hatte ich ja auch schon an den Tag gelegt. Mit der Meta Ebene komm ich mittlerweile sehr gut klar, und nutze diese sehr oft. Sie hilft mir, einen anderen Blick auf die Situation zu werfen.

      Der Borderliner in mir nimmt zur Zeit wieder viel Raum ein. Kaum lass ich eine Störung sein, kommt eine andere zum Vorschein. Ich dachte eigentlich, dass ich diese gut im Griff habe. Ich dachte, dass ich ziemlich stabil über die Zeit geworden bin. Aber ein „kleiner“ Zwischenfall und mir haut’s den Boden unter den Füßen weg…

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  2. Gehe weiter!!!!! Nimm die Zwischenfälle an, auf und versuche Sie zu verstehen. Höre in Dich warum der Zwischenfall es schafft Dich aus der Bahn werfen. Überlege was fehlt noch……

    Kommunikation dazu die benennende ist gut und wichtig. Denn viele Menschen kommen ,,mit uns ´´ nicht klar, mißverstehen uns. Ich denke da nur an meinen Zimmergenossen in der Psychiatrie. Borderliner mit Schädigungen durch Lithium bei einem Suizidversuch. Ich hätte Ihn nach drei Stunden am liebsten quer durchs gechlossene Fenster geschmissen. War mit Ihm, mir und der gesamten Situation völlig überfordert.

    Ganz wichtig, hole Dir professionelle Hilfe wenn noch nicht erfolgt, bzw. bleibe dran diese zu bekommen.
    Es ist seeeeehr langwierig, ich weiß. Aber auch da kommt der Tag, wo Du von der Warteliste kommst und anfangen kannst.

    😉

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