Existenz am Limit…

Einige von euch kennen das. Als psychisch Kranker ist man oft nicht in der Lage zu arbeiten… Ein paar machen es trotzdem, und obwohl es gesundheitlich nicht funktioniert. Da kenne ich so einige Menschen in meinem Umfeld.

Ich persönlich stecke in einer Krise. Arbeiten gehen würde ich gerne, um aus diesem finanziellen Loch raus zu kommen. Rechnungen und Mahnungen flattern ins Haus… Monatliche Ausgaben müssen beglichen werden… Von den paar Euro die ich zur Verfügung habe. Seit 2014 bin ich Hartz 4 Empfänger. Mit Ausnahme von der Zeit seid ich hier bei ANAD bin… Hier bekomme ich von der Rentenkasse mein Taschengeld. Seit ich in einem anderen Setting bin, fällt dies auch weg. Ich hätte schon längst beim Jobcenter vorstellig werden sollen. Zwei Monate schon um genau zu sein… Erst jetzt hab ich es geschafft.

Ich bin es Leid… Ständig um meine Existenz kämpfen zu müssen. Das kostet Kraft. Kraft, die ich nicht habe. Versteht mich nicht falsch… Geld ist keine Lösung für alles. Aber es macht schon einen großen Unterschied, wenn man was auf der hohen Kante hat. Ich kann mich nicht mehr dran erinnern, mal beim einkaufen nicht auf den Preis zu achten. Klamotten kaufe ich so gut wie nie. Und wenn doch, dann T-Shirts für ein paar Euro. Kostet was über 20 Euro, kaufe ich es in der Regel nicht.

Geld allein macht nicht glücklich. Das ist wahr. Aber es beruhigt ungemein. Dass auch „reiche“ Leute an Depressionen erkranken, sieht man ja immer wieder. Bestes Beispiel sind die Promis Robin Williams und Chester Bennington usw… Sie hatten alles was man sich kaufen kann, und haben trotz allem Depressionen.

Finanziell gut da zu stehen würde mich nicht heilen… Aber es würde mir ein Stück weit Sicherheit geben. Ohne Sorgen, woher ich am nächsten Tag was zu essen her bekomme… Ende des Monats nicht wieder eine Mahnung im Briefkasten zu haben…

Vielleicht mag das für den einen oder anderen Jammern auf hohem Niveau klingen. Mag sein… Für mich sind das existenzielle  Ängste die mir nachts den Schlaf rauben. Mir jegliche Hoffnung was die Zukunft betrifft nimmt…

Ich bin auf der Suche nach Arbeit. Obwohl ich psychisch eigentlich nicht bereit dafür bin. Ich muss… Irgendwann komm ich vielleicht aus diesem Loch raus. Oder es saugt mich komplett hinein.