Seit nun zwei Tagen sitze ich in der geschlossenen Station. Ich hab das Gefühl, dass die Zeit stehengeblieben ist. Völlig ruhig gestellt durch Tavor… Und dennoch ist meine Anspannung so hoch wie schon lange nicht mehr.
Die erste Nacht lag ich im Überwachungsraum… Auf dem Flur. Weil kein Bett frei war. Sie hatten wohl Mitleid, oder weil noch schlimmere Fälle eingetroffen sind, haben sie mich in ein anderes Zimmer verlegt. Ich musste Ladekabel, Kopfhörer und Gürtel abgeben. Und ich musste ihnen versprechen, mir hier im Haus nichts anzutun.
Mein Hass über meinen überstandenen Suizid hat ein neues Level erreicht! Wäre ich nicht schon eingesperrt, würde ich es dieses Mal definitiv zu Ende bringen.
Es ist gut so, dass ich hier bin. Wenn’s nach mir ginge, müssten die mich auch nicht mehr raus lassen. Ich bin es nicht wert, mich unter den „normalen“ zu versuchen…
Nimmt den Schlüssel und schmeißt ihn weg…
Vergesst mich…
Es ist besser für alle…
Mein Mitgefühl für Dich. Ich wünsche, wie auch immer Du Dich entscheidest, auf dem Weg das Beste.
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