Der Tag startete eigentlich gut… Hab ne Stunde länger schlafen können, im Gegensatz zu den letzten fünf Wochen. Ich bin in einer therapeutischen Kochgruppe genannt EAT. Ernährungs angewandte Therapie… Ist wirklich gut. Täglich frisch gekochtes Essen. Zehn Mal besser als das Klinik Essen…
Nach EAT ging es direkt in die Visite. Dort fragte mich der Arzt nach einem Plan nach dem stationären Aufenthalt. Völlig überfragt, wusste ich nicht was ich darauf antworten soll. Klar hab ich einen Plan. Doch der ist für mich gefühlt eine Ewigkeit weit weg. Der Arzt meinte, dass ich die kommende Woche mehrere Erprobungen machen muss. Nach Hause in die WG fahren. Würde ich gern… Nur ohne Geld!? Ich kann mir nichts leisten! Keine Fahrkarte und auch nichts zu essen für daheim…
Geile Sache…
Als ich ihm das versucht habe zu erklären, meinte er kühl zu mir: dann müssen Sie sich was leihen. Hahaha… Der war gut.
Ich kann mir nicht mal den Dreck unter den Fingernägeln leisten. Arschloch…
Seitdem hat mein Kopfkino einen neuen Gang eingelegt…
„Die wollen dich los werden… Keiner will dich haben… Du bist nirgends willkommen…“
Ach, wäre mein Leben schon vorbei. Kein Stress mehr. Kein Kopfkino. Keine finanzielle Sorgen.
Wann hört das endlich auf? Das kann doch kein Leben sein?!? Da wundern sich die Leute, dass man alles beenden möchte?!?!? Scheiß Geld…