Seit ich auf der Psychosomatik bin, habe ich doch ziemlich zu kämpfen. Es wird verstärkt auf meine Problematik geschaut… Das ist zwar gut, allerdings kommt alles auf einmal hoch und will ausbrechen.
Die Bulimie ist voll da. Jedes Essen muss irgendwie raus. Mit ihr kommt die sozialen Ängste im Umgang mit den Menschen hier in der Klinik… Die beiden gehen Hand in Hand. Dicht gefolgt von meinem Selbsthass. Weil ich unfähig bin an dieser Situation was zu ändern… Das Resultat daraus ist, dass ich mich immer mehr in mein Schneckenhaus zurück ziehe.
Mein Ziel mit Frankfurt fühlt sich so ewig weit weg an. Mir fehlen meine Freunde. Gerade jetzt bräuchte ich sie so dringend…
Ich hasse mich so sehr, dass ich vermehrt negative Gedanken habe. Gedanken über den Tod… Oh man…
Warum kann ich nicht so auftreten wie mein Zimmerkollege…!? Der ist zwei Tage da, und hat schon mit mehr Menschen hier gesprochen, wie ich es nicht mal in den zwei Wochen getan habe. Könnte kotzen für meine Unfähigkeit…
Wenn das nicht schon genug wäre, ziehen sich meine Probleme mit den Ämtern weiter ihre Kreise. Es ist immer noch nichts bewilligt worden. Seit nun mehr als zwei Monate warte ich auf Geld vom Amt. Mir fehlt die Kraft am Ball zu bleiben. Dieses Problem raubt mir die letzte Kraft, die ich eigentlich für die Therapie bräuchte…
Hätte ich bloß die Eier gehabt, diesem Leben ein Ende zu setzen. Keine Sorge… Das ist keine Androhung eines Suizid’s! Ich spinn mal wieder nur rum.
Ich versuche einfach nicht zu viel drüber nachzudenken. Ablenken… Wie gern hätte ich mein Fahrrad hier. Naja… Wenigstens ist das Wetter gut.
Alles halb so scheiße, wenn die Sonne scheint…
Bulimia Borderline Depression 