Seit gut zwei Wochen nun werde ich mit Medikamenten ruhig gestellt. Vier Mal am Tag bekomme ich Diazepam… In einer Dosis, die wahrscheinlich einen Elefanten ins Land der Träume bringen könnte.
Morgens ist die Dosierung am stärksten… Obwohl ich gute 7-8 Stunden in der Nacht schlafe, bin ich nach dem Frühstück so müde, dass ich mich hin legen muss. Meist schlaf ich dann nochmal 2-3 Stunden. So viel hab ich noch nie geschlafen…
Ein Vorteil hat das ganze wenigstens. Ich werde nachts nicht mehr so oft wach… Das schaffe ich sonst nur, wenn ich mich ins „Koma“ kiffe.

In der morgigen Visite werde ich drauf bestehen, dass sie mir die Dosierung reduzieren. Schlaf ist ja schön und gut… Aber den ganzen Tag sich wie eine Schlaftablette fühlen…?
Die erste Woche mit EKT’s hab ich hinter mir. Hatte es schlimmer befürchtet… Eine Verbesserung meiner Stimmung ist zwar noch nicht festzustellen, aber man sagte mir, dass sich das erst ab der sechsten Sitzung ergeben kann. Ich wäre nicht ich, wenn ich nicht auch was negatives zu berichten hätte… Durch die Behandlung hab ich immer wieder Gedächtnislücken. Mir fehlen öfter die Wörter. Will hoffen, dass das nicht so bleibt…
Ansonsten bin ich froh, aus der Geschlossenen raus zu sein und auf der offenen, sehr viel freundlicher gestalteten Station zu sein. Allein die Ruhe ist Balsam für meine Seele… Und auch so langsam komme ich mit dem ein oder anderen Patienten/in ins Gespräch.
WLAN ist mittlerweile kostenlos… Bei meinem letzten Aufenthalt 2017 gab’s jedenfalls kein offizielles WLAN.
Ich bin gespannt, wann für mich die Gruppen anfangen. Da war ich in der ersten Woche noch verschont geblieben. Hab sie zwar alles schon mal durch genommen, aber hey… Ne kleine Auffrischung kann nicht schaden, oder??