Ich hab mich anfangs recht gut auf dieser Station stabilisiert. Doch Gefühle verschwinden nicht einfach so… Diese Decksviecher können nämlich sehr gut schwimmen…
Gestern wurde ich in der Visite gefragt, ob ich schon einen positiven Effekt spüre durch das EKT. Ich bin mir da aber nicht ganz sicher. Denn ich fühle mich in Kliniken generell etwas wohler, als draußen in „freier Wildbahn“… Drum kann ich nicht sagen, ob es nun vom EKT kommt oder eben vom Klinik Aufenthalt selbst…
Wenn’s nach mir ginge, dann hätte ich jetzt sofort einen schmerzfreien Tod. Und ich bin mir mittlerweile sicher, dass keiner großartig um mich trauern würde.
Also… Für was oder besser gesagt, für wen mache ich das hier? Denn eins ist klar… Für mich mach ich das nicht. Ich würde lieber jetzt als später sterben. Da ich zu doof bin um mich selbst um die Ecke zu bringen, würde ich mich sogar bereit erklären, mich für immer in ein dunkles Loch zu stopfen…
Meine Freunde ziehen sich immer mehr zurück. Ich kann’s ihnen nicht mal übel nehmen. So oft wie ich sie bereits belogen habe…!?
Meine Schwester… Sie ist für mich zur Zeit da… Hilft mir wo sie nur kann. Ich denke, dass ich nur eine Last für sie bin. Es wäre besser für sie, wenn sie sich nicht mehr um mich kümmern müsste.
Aber naja… So ist das Leben nun mal… Scheiße bis zum Hals. Entweder man lebt damit, oder man ändert was daran. Irgendwie bin ich für beides zu blöde…