Hausaufgaben wie in der Schule…

Ich versuch mal die letzten Wochen zusammen zu fassen. Mit meinen Mitpatienten habe ich mittlerweile einen recht guten Kontakt… Komme mit immer mehr Menschen ins Gespräch. Meist über belangloses Zeug…

In meinen Einzelgesprächen mit dem Therapeuten bekomme ich viele neue Eindrücke und jede Menge Hausaufgaben um meine soziale Phobie zu verringern…

Die Gruppen in denen ich bin, bringen mir bisher (noch) nicht den gewünschten Effekt. Wundert mich… Denn früher konnte ich auch dort einiges mitnehmen. Einzig in der Musiktherapie hab ich einen doch großen Schritt nach vorne gemacht… In den letzten Aufenthalten hab ich die Musiktherapie gehasst. Bin mit einer extremen Anspannung schon in die Gruppe gegangen und bin im Hochstress meist vorher schon raus gegangen… Dieses Mal hab ich mir gesagt, dass ich vollkommen unvoreingenommen an die Sache ran gehe. Und das hat auch bisher geklappt.

Stimmungsmäßig hab ich mittlerweile eine gute Stabilität erlangt. Führe regelmäßig ein Stimmungstagebuch… Bisher ist gut zu erkennen, dass sich meine Stimmung auf einem relativ konstanten Level hält.

Was mir am meisten fehlt sind meine Freunde. Draußen sein… Dank Corona haben wir keinen Ausgang und dürfen nur alle zwei Wochen die Klinik für ein paar Stunden verlassen. Ich denke, dass das noch später zu einem Problem wird. Gerade die Erprobung daheim zu schlafen fehlt gänzlich… So werden wir hier mehr oder weniger ins kalte Wasser geschmissen.

Naja… Ich weiß eh noch nicht, ob ich jemals wieder in die WG zurückkehren darf. Im schlimmsten Fall werde ich in eine andere WG gesteckt, die mehr Betreuung beinhaltet… Finde zwar, dass ich das nicht unbedingt brauche, aber ich hab da wohl kaum Mitspracherecht.