Von Tag zu Tag versinke ich in Gedanken. Hinzu kommt noch, dass an Therapie momentan echt viel ausfällt… Da bleibt viel Zeit zum nachdenken.
Mittlerweile bin ich sechs Wochen auf dieser Station. Hab vieles mitnehmen können. Neue Kontakte geknüpft… Hab gegen meine inneren Dämonen gekämpft und auch einige Siege erreichen können. Im Einzel geht’s jedes Mal emotional her. Kaum eine Sitzung vergeht, in dem mir nicht die Tränen hoch kommen…
Endlich wieder mal was fühlen. Auch wenn’s meist nur die Trauer ist, die ihren Platz behaupten will. Leider hab ich verlernt wie sich Glück anfühlt. Kann mich auch nicht erinnern, wann ich das letzte Mal glücklich war.
Wenn ich ganz scharf nachdenke, dann fallen mir schon ein paar Dinge ein. Bin glücklich tolle Freunde und eine tolle Schwester zu haben. Sie haben es nicht leicht mit mir… Zu oft mache ich es ihnen zusätzlich schwer, in dem sie meinen Mist ausbügeln müssen den ich verbockt habe. Mit mir hat man es nicht leicht…

Ich steh mir so oft selbst im Weg. Ich weigere mich, neue Wege zu gehen. Denn das alt vertraute ist eben das was ich kenne. Auch wenn ich es eigentlich nicht mehr will. Ich will eigentlich nur glücklich sein…
Wie fühlt sich Glück an? Ich hab keine Ahnung… Zu lang her… Ich verbiete es mir regelrecht.