Die Woche fängt ja schon gut an. Erste Therapie: Gestaltung. Oh man… Meine Lieblingstherapie. Nicht…
Angefangen wurde mit einer kleinen Einleitung. Wir sollten uns ein winziges Ebenbild erschaffen, der durch unseren Körper zu unserem Herzen reist. Er sollte an den Venen wo das Blut verläuft… und da war Schicht im Schacht.
Sofort kam in mir das Bild hoch von meinem letzten Suizid Versuch in den Sinn. Ich versuchte mich auf was anderes zu konzentrieren, aber das gelang mir nicht… In mir schossen die Tränen in die Augen.

Die Therapeutin merkte erstmal nichts davon. Erst als sie fertig war mit der Geschichte fragte sie mich, ob alles in Ordnung ist. Blöde Frage… Würde ich dann hier sitzen und mit den Tränen ringen!?
Ich bin raus und direkt zur Pflege. Als ich da so vollkommen fertig auf dem Stuhl saß, fiel mir auf, dass ich noch keinen meiner Suizid Versuche verarbeiten konnte. Sie wurden zwar immer wieder im Einzel angeschnitten, aber nie wirklich hinterfragt geschweige fertig bearbeitet.
„Naja, sie sind halt chronisch suizidal…“ Ja, das ist mir klar. Das weiß ich nicht erst seit gestern…
Ich kann keine mehrere Tabletten auf einmal mehr einnehmen, ohne dass in mir ein Würgreflex auslöst… Ich kann wahrscheinlich nie mehr eine Rasierklinge ohne ein mulmiges Gefühl nutzen…
„Besprechen Sie es im Einzel. Da kann Ihnen geholfen werden.“ Und so lange kann sich das Gefühl und der Gedanke festigen… Tolle Hilfe…
Zum Glück hab ich meinen Blog. Meine Musik, die mich an bessere Zeiten von damals erinnert… So kann ich mich halbwegs runter holen. Ich hab noch gute drei Wochen. Zu wenig Zeit um das alles im Einzel in den Griff zu bekommen… Drum benötige ich außerhalb der Klinik einen Therapeuten.
Es wird Zeit, dass ich das alles verarbeite…