Ich hatte eben meine Einzel-Stunde bei meiner Therapeutin. Sie hat schnell gemerkt, dass ich bereits Therapieerfahren bin…
Auf ihre Frage nach meinen Emotionen, wusste ich nicht mehr was ich sagen soll. Emotionen versuche ich stets zu vermeiden. Da kommt meist nichts gutes bei mir raus.
In all den Jahren in denen ich Therapie erlebe, versuche ich stets rational und mit einer gewissen Distanz an die Sache ran zu gehen. Das emotionale lass ich meist außen vor. Und genau das sollte ich heute mal raus lassen. Gar nicht so einfach, wenn man es in all den Jahren perfektioniert hat, genau diese zu unterdrücken…
In all den Jahren war gerade mal ein Aufenthalt dabei, wo meine Suizid Versuche zum Thema gemacht wurden. Und selbst da wurde das Thema nur kurz angeschnitten.
Gerade als Borderliner steht man mit den Emotionen schon beinahe auf Kriegsfuß. Ich versuche, keine Gefühle zuzulassen. Was eigentlich gar nicht funktioniert. Und dennoch… Ich erlaube es mir einfach nicht.
Auf die Frage, was mich zu meinem letzten Suizid gebracht hat, habe ich anfangs meinem Körper die Schuld gegeben. Was aber totaler Quatsch ist. Und so lange ich noch drüber nachdenke, ich kann es nicht mit 100%er Sicherheit sagen, was mich dazu bewegt hat.
Ich kann zwar mit Sicherheit sagen, dass ich irgendwie müde bin vom Kampf… Aber das ist definitiv nicht der Hauptgrund, warum ich mein Leben beenden wollte. Dass ich es nicht zu 100% sagen kann, macht mich sehr traurig und wütend zugleich. Was stimmt nicht mit mir, dass ich doch eigentlich sehr rational sein kann, aber ich in diesem Fall keine Ahnung habe…!?
Ich habe jetzt noch ein paar Wochen um auf diese Fragen eine Antwort zu finden.