Diesen Blog hab ich ins Leben gerufen, um den Menschen unter anderem zu zeigen, was in einem depressiven und suizidalen Menschen so los ist.
Nur leider ist das nicht ganz so einfach wie es sich im ersten Moment anhört. Wie kann man einem Menschen erklären, was man in einer Depression so für Gedanken hat!?
Ich denke mal, jeder Mensch hat bzw hatte mal eine Phase im Leben, die nicht so gut lief. Sei es Probleme im Job, in der Liebe oder was das finanzielle anbelangt.
Und jeder hatte mal das Gefühl, dass er/sie/es keine Kraft mehr für diese Probleme zu haben glaubt. Nehmt dieses Gefühl und multipliziert das mal 100… So ungefähr fühlt es sich an. Natürlich nicht bei jedem gleich, aber so kann man es am besten jemanden veranschaulichen.
Ich wurde jetzt schon von einigen Leuten in meinem Umfeld gefragt, was mich bei meinem letzten Versuch das Leben zu beenden, geritten hat. Diese Frage habe ich nun schon öfter gehört. Auch in den letzten Jahren…
Durch die EKT’s, dem frisch verliebt sein und einem ausgemachten Codewort, dass ich im Fall eines Rückfalls sage, fühlte ich mich recht gut aufgestellt. Und dennoch bin ich erneut in meine alten Verhaltensmuster gefallen. Mein Körper baute (für mich zu schnell) ab… Ich hatte täglich starke Schmerzen. Und genau diese Schmerzen haben dazu geführt, dass ich nicht mehr weiter machen wollte. Trotz dem guten Gefühl am Ende des Klinik Aufenthalts.
In mir schwirrten Gedanken herum wie zum Beispiel: „Jetzt hast du so gute Vorsätze und ein positives Gefühl entwickelt, dann lässt dich auf einmal dein Körper im Stich…“
Anfangs konnte ich diese Gedanken noch recht gut überhören… Aber mit jedem neuen Tag verlor ich die Hoffnung, dass es wieder besser wird. Zack bumm war ich in meiner Depression zurück.
Was danach kam, ist lange erlernt und gekonnt gespielt. Es haben zwar ein paar wenige was geahnt, dass was nicht bei mir stimmte, aber durch meine Schmerzen, die nicht gespielt sind, hatte ich ein recht gutes Alibi.
In meinen ganzen Aufenthalten in Kliniken habe ich zwar jede Menge Wissen mir angeeignet, aber es mangelte bisher immer an der Umsetzung. Um es erst gar nicht mehr drauf anzulegen, werde ich alles in meiner Macht tun, um diesen Teufelskreis zu beenden. Regelmäßige EKT’s und Psychotherapie… Eventuell nochmal ein Aufenthalt in der psychiatrischen Tagesklinik… Und ich überlege ernsthaft, mir diese VNS Therapie einpflanzen zu lassen.
Denn ich habe den Menschen in meinem Umfeld genug weh getan. Oft genug enttäuscht… Mir als Lügner einen Namen gemacht. Die Leute sollen sehen, dass ich es ernst meine und mein Leben endlich leben möchte.
Die Zeit des Überlebens wird endlich vorbei sein!