Letzten Monat hatte ich einen Antrag auf eine Reha gestellt. Meine Bandscheibe und meine Gelenke schmerzen den ganzen Tag und vermiesen ab und an meine Laune. Gerade meine Bandscheibe lässt mich schlecht schlafen.
Heute kam endlich ein Brief von der deutschen Rentenversicherung. Sie haben den Antrag abgelehnt. Hm… Der Borderliner in mir schrie laut auf: „War ja klar, dass sie dir abgesagt haben! Keiner will dich…“ Doch ich hab diese Stimme gut ignorieren können. Ich werde Widerspruch einlegen. Denn bei der Absage ist denen ein Fehler unterlaufen.
Erstaunlich, dass ich da so schnell diesen Gedanken ausblenden kann. Natürlich ist er nicht ganz weg. Dieser Gedanke hat meine Stimmung auf jeden Fall ein bisschen gedrückt. Aber ich lasse mir dadurch den Tag und besonders nicht mein Leben vermiesen! Bin eben kein typischer Borderliner…
In einer depressiven Phase hätte mich wahrscheinlich diese Ablehnung noch weiter in die Tiefe gezogen. Ich hätte mich bestätigt gefühlt. Dass ich nichts wert bin… Dass es sich eben nicht lohnt zu kämpfen… Bla bla bla…
Zugegeben, ich komm ziemlich schlecht mit Ablehnung klar. Aber ich kann (mittlerweile) ganz gut unterscheiden, ob sich es lohnt sich darüber so viele Gedanken zu machen. Wäre ja auch schlimm, wenn diese ganzen Klinikaufenthalte keine Wirkung bei mir hinterlassen hätten.