Es war (mal wieder) ziemlich ruhig auf meiner Seite. Es ist nicht viel passiert in den letzten Wochen… Na ja. Nichts ist nicht ganz richtig. Ich hab Ärzte aufgesucht… Mich über meiner Rentenkasse bzw. Krankenkasse geärgert… Der typische Alltag eben. Aber es gab auch einiges gutes zu berichten!
Am gestrigen Dienstag war ich in der Neurochirurgie der Uniklinik Frankfurt. Hab mich wegen des Vagusnerv Stimulator erneut beraten lassen. Die Ärztin war sehr sympathisch und hat mich sehr gut beraten. Ich denke, ich werde mich im Januar unters Messer legen und mir diesen Stimulator einsetzen lassen. Bevor ich das mache, werde ich schauen, dass ich mein Körper in Ordnung bringe. Nächste Woche hab ich ein Termin beim Orthopäden. Mit ihm werde ich besprechen, was ich endlich gegen meine Schmerzen machen kann.
Aber den größten Erfolg hatte ich heute. Da war ich nämlich bei der Schuldnerberatung. Diesen Schritt wollte ich schon so oft machen. Zu oft hat mich die Scham davon abgehalten. Die Depression war ebenfalls ein entscheidender Faktor… Stets in einer depressiven Phase hab ich mich um sowas nicht gekümmert. Briefe ungeöffnet entsorgt. Freunde, Familie und Betreuer angelogen, dass ich mich drum gekümmert habe. Dementsprechend war die Sorge in meinem Umfeld, dass ich diesen Termin nicht wahrnehme. Berechtigterweise waren sie skeptisch. Wäre ich auch. Meine gesetzliche Betreuerin konnte wegen eines anderen Termins nicht, und meine Freundin ging es heute Morgen nicht so gut.
Um zu beweisen, dass ich auch da war, hab ich ein Foto vom Wartebereich gemacht. Es hat zwar keiner verlangt, aber ich weiß, dass sie sich Sorgen gemacht haben. Ich bin in einer Bringschuld. Das nervt mich zwar, aber wie sagt man so schön: Ich bin selbst dran schuld. Drum lass ich es über mich ergehen. Ich werde allen zeigen, dass ich auf meinen eigenen Beinen stehen kann. Dass ich bereit bin, was an meinem Leben zu ändern.
Nach dem Termin ist ein Felsbrocken von meiner Schulter gefallen. Es fühlte sich gut an. In den letzten Jahrzehnten hab ich mich selten so gefühlt.