Alles Gute zum Jahrestag…

Am 05.01.2015 hatte ich einen beschissenen Tag. Es jährt sich mein erster konkreter Suizid Versuch.

Auf den Tag genau vor sieben Jahren wollte ich, dass alles endet. Ich hatte genug vom Leben…. Den Gefühlen und Gedanken… Denn genau diese führten mich am Rande eines Abgrundes, auf den ich Jahr für Jahr straightaway drauf zu lief. An diesem Tag wollte ich hinein springen.

Wie ihr vielleicht vermuten könnt, hat mich der Abgrund nicht verschlungen. Er hat mich eiskalt wieder ausgespuckt und einfach im Dreck liegen lassen.

Sieben Jahre danach, einige Klinik Aufenthalte und ein paar weitere Suizid Versuche später, sitze ich nun hier. Meinen Freunden und Verwandten habe ich in der Zeit sehr weh getan. Die meisten können nicht verstehen, warum man sich selbst umbringen möchte. Zugegeben, als Außenstehender kann man das auch schwer nachvollziehen.

Oft kommen solche Sprüche „Das Leben ist doch schön…“ oder „du musst aufhören so negativ zu denken…“. Wenn das so einfach wäre.

Mittlerweile habe ich so viele Klinik Aufenthalte hinter mir… So viele Einzelstunden bei Therapeuten… Natürlich ist da auch was hängen geblieben. Ich weiß was gut für mich wäre. Ich weiß, wie ich aus einem Gedankenstrudel wieder raus komme.

Und jetzt wird es Zeit, dass ich all das Wissen anwende. Ich denke, dass ich im Gegensatz zu 2015, um einiges weiter bin. Ich kümmere mich darum, mein Leben aufzuräumen. Dass es ein geregeltes Leben wird. Ich kann mittlerweile zugeben, dass sich mein Leben zum positiven entwickelt hat.

Wenn ich erstmal langfristiger denken kann, hoffe ich, dass die Suizid Versuche endlich der Vergangenheit angehören. Allerdings bleiben nicht nur bei meinen Leuten eine Spur Restzweifel übrig. Ich kann wohl niemals richtig sicher sein. Und genau das ärgert mich…

So werde ich nie ein freier Mensch sein. So werde ich nie alle Zweifel und Sorgen der anderen los. Sobald ich mal nicht ans Telefon gehe, bekommen die meisten Schnappatmung und befürchten das schlimmste.

Ich weiß zwar, dass sie sich nur Sorgen um mich machen. Trotzdem nervt es mich. Ich hoffe für euch und für mich, dass ich vertrauenswürdig werde in absehbarer Zukunft.

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